Kindergarten- und Schulkinder verabschieden sich vom Vrowaseboom
Die Kindergartenkinder der Regenbogengruppe und der Elchgruppe sowie die beiden 3. Schuljahre haben sich mit ihren Lehrkräften von dem mehr als 100 Jahre alten Vorwaseboom verabschiedet.
Der Baum soll gefällt werden, da er erkrankt ist, dies führt dazu, dass Fußgänger, die am Stamm vorbeigehen, nicht mehr sicher sind und durch Äste oder im schlimmsten Fall durch ganze Teile des Stammes getroffen werden könnten.
Die Kinder der beiden 3. Schuljahre haben aus der Geschichte des Baumes erzählt, die Energie von der uralten Esche getankt und um den Baum herum getanzt.
Diese uralte Esche wird im Volksmund der „Vrowaseboom“ genannt. Der Name hängt mit einem alten Brauch zusammen, der auf die soziologischen Besonderheiten Raerens zurückzuführen ist. Raeren war einst verwaltungstechnisch aufgeteilt in zwei „Quartiere“: Neudorf und (Alt-)Raeren. Am „Vrowaseboom“ frönte in früheren Zeiten die Jugend einem Brauch den man „wasen“ nannte. Hatte ein Jüngling des Quartiers Raeren ein Mädchen aus Neudorf zu seiner Zukünftigen erkoren, wurde er an dieser Stelle von den Neudorfer Jungen empfangen, wenn er sie abends besuchen wollte. Er wurde mit Grasnarben („=Wasen“), Dreck oder sogar Kuhfladen beworfen. Erst wenn der Eindringling die Burschen aus Neudorf einen Abend lang freigehalten hatte, war er akzeptiert und durfte ungeschoren den „Vrowaseboom“ passieren.
Ideensammlung der Schülerinnen und Schüler
In der Klasse haben sie Ideen gesammelt, was man mit dem Baum und dem Ort machen könnte, um uns daran zu erinnern.
– Einheimische Künstler könnten aus dem Holz Gegenstände herstellen: Tische, Bänke oder kleine Erinnerungen. Einige Jungen wollten schnitzen.
– Aus kleinen Holzscheiben könnten Magnete oder Kettenanhänger gefertigt werden. Ein Holzscheit könnte symbolisch im Martinsfeuer verbrannt werden.
– Eine neue Esche soll dort gepflanzt werden.